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Erschienen am: 16.05.2014

Lebendige Aufgabe mit langer Tradition

Über 1.300 Feldgeschworene aus ganz Oberfranken versammelten sich am
10. Mai 2014 in Scheßlitz zum 13. Oberfränkischen Feldgeschworenentag.

Alle drei Jahre veranstalten die oberfränkischen Feldgeschworenen ein gemeinsames Treffen, das vor allem dem Erfahrungsaustausch dient. Dieses Mal war die Feldgeschworenenvereinigung Bamberg der Gastgeber. Über 1.300 Männer und Frauen folgten der Einladung nach Scheßlitz. Der Auftakt der Veranstaltung war der Einzug der Vorstandsdelegationen. Nach einem ökumenischen Gottesdienst begrüßte der Vorsitzende der Bamberger Feldgeschworenenvereinigung, Josef Zenk, die Gäste. Der Hausherr, Bürgermeister Kauper, stellte in seinem Grußwort die Bedeutung der Feldgeschworenen und deren Fortbildung durch das Amt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung heraus. „Ich war bisher für die Feldgeschworenen da und werde mich auch weiterhin für ihre Belange einsetzen“, sagte der Landtagsabgeordnete Heinrich Rudrof in seinem Grußwort. Der Bamberger Landrat Johann Kalb wünschte sich für sein neues Amt eine gute Zusammenarbeit mit den Siebenern, wie die Feldgeschworenen auch genannt werden. Uwe Wagner, Leiter des Amtes für Digitalisierung, Breitband und Vermessung Bamberg, betonte „ Ich danke Ihnen für die geleistete Arbeit des vergangenen Jahres, die Sie bei Wind und Wetter zum Wohle der Bürger verrichtet haben“. Ferner appellierte Wagner an die Anwesenden: „Behalten Sie die Nachwuchsgewinnung für Ihr Ehrenamt im Auge. Die Siebener dürfen nicht aussterben“.

In seinem Festvortrag stellte Dr. Rainer Bauer, Ministerialdirigent am Staatsministerium der Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat, und Leiter der Bayerischen Vermessungsverwaltung, die Bedeutung eines exakten und aktuellen Grundstücksnachweises heraus, „an dem Sie, geehrte Feldgeschworene, ebenso wie meine Vermesser tagtäglich arbeiten.“ Ferner stellte der Festredner die neue Aufgabe der Ämter für Digitalisierung, Breitband und Vermessung, die Breitbandberatung der Kommunen vor. „Wir sind stolz, dass unsere Verwaltung einen Beitrag zur digitalen Erschließung Bayerns leisten kann“, so Dr. Bauer. Als Rahmenprogramm hatten die Bamberger Feldgeschworenen für ihre oberfränkischen Kolleginnen und Kollegen Besichtigungstouren zu Schloss Seehof, zur Giechburg, zur Wallfahrtskirche Gügel oder eine Stadtführung in Scheßlitz auf dem Programm.

Siebener - Ältestes Ehrenamt Bayerns
Das Feldgeschworenenwesen gilt als das älteste noch erhaltene Ehrenamt Bayerns, dessen Wurzeln bis ins 13. Jahrhundert zurückgehen. Aber auch heute noch sind die Aufgaben der Feldgeschworenen für Grundstückseigentümer von großer Bedeutung. Egal, ob die Feldgeschworenen die Ämter für Digitalisierung, Breitband und Vermessung (ehemals Vermessungsämter) bei Grundstücksvermessungen unterstützen, oder ob sie selbstständig tätig sind.

Fortbildung für Feldgeschworene im Landkreis Bamberg
Das Amt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung in Bamberg bietet für neu vereidigte Feldgeschworene Schulungen an, um die „Neulinge“ fachlich in ihr Ehrenamt einzuführen. Langjährig tätige Siebener können ihr Wissen ebenfalls durch Fortbildungen des Amtes auffrischen lassen.

Breitbandberatung - Neue Aufgabe für die Vermessungsämter
Seit Anfang des Jahres haben die Vermessungsämter eine neue Aufgabe bekommen. Sie beraten die Kommunen beim Ausbau von Hochgeschwindigkeitsinternetverbindungen. Die neue Aufgabe spiegelt sich auch im neuen Namen der Vermessungsämter wider, die in Ämter für Digitalisierung, Breitband und Vermessung umbenannt wurden.

Foto: Werner Schmutzer (wsch)